Ich kenne die Network Marketing Branche seit über 7 Jahren und habe mir erfolgreich ein schönes Einkommen aufbauen können. Einige Jahre davon war ich nicht aktiv und trotzdem machte die von mir aufgebaute Struktur Umsatz. Alle meine Teampartner haben das Geschäft nebenberuflich betrieben und das entspricht auch der Statistik, welche besagt,
Dass 96% aller Network Marketing Vertriebspartner nebenberuflich tätig sind. Das sind in Deutschland rund 895.309 Vertriebspartner, welche im Jahr 2019 nebenberuflich im Direktvertrieb rund 17,8 Mrd. Euro erwirtschaftet haben. (Quelle: Bundesverband Direktvertrieb Deutschland)
Das ist die Statistik und das kann ich auch aus meiner Erfahrung so bestätigen. Ich bin der einzige Hauptberufler in meinem Team mit Ausnahme einer meiner erfolgreichsten Teampartnerinnen, denn sie ist bereits in Rente und hat Zeit. Jedoch sieht sie es nicht als Hauptberuf, sondern sie trifft sich mit ihren Freundinnen, hört zu und bei Bedarf bietet sie unsere Lösung an.
Gute Gründe Network Marketing nebenberuflich zu betreiben
Es gibt einige wenige, aber sehr gute Gründe, warum es für die meisten von Vorteil ist, Network Marketing nebenberuflich zu betreiben.
Kein Druck Geld verdienen zu müssen
Die meisten Menschen sehen in Network Marketing die Chance € 300 – € 500 nebenberuflich dazu zu verdienen. Anstelle eines Zweitjobs wählen sie folglich den Direktvertrieb. Dadurch können sie mit 5 bis 10 Stunden nebenberuflich pro Woche öfters mal essen gehen oder haben das nötige Geld für Ausbildung oder sportlichen Aktivitäten der Kinder.
Dadurch, dass durch das feste Einkommen des Hauptberufes alle familiären Kosten gedeckt sind, ist das Einkommen aus der nebenberuflichen Tätigkeit im Network Marketing ein PLUS, das das Leben dieser Menschen erleichtert. Zudem haben sie keinen Druck unbedingt mit Network Marketing Geld verdienen zu müssen. Druck zu haben ist schlecht für das Network Marketing Geschäft.
Warum ist die Produktivität eines Nebenberuflers höher?
Nebenberufliche Networker nutzen in der Regel die wenige Zeit, die sie für den Aufbau ihres Geschäftes zur Verfügung haben, besser. Dabei ist ihnen klar, dass in der zur Verfügung stehenden Zeit nur einkommensproduzierende Aktivitäten (EPA) den Aufbau des Geschäfts voranbringen.
EPA’s sind:
- Denke an deine Ziele
- Dazulernen/Trainieren
- Generierung von Interessenten
- Kontaktieren
- Terminieren
- Präsentieren
- Produkte empfehlen
- Partner sponsern
- Neue Partner einarbeiten
Diese EPA’s (Pipeline) habe ich von Tim Sales gelernt, ein amerikanischer Network Marketing Millionär und MLM-Trainer. Das sind die Schritte, welche er seinen Teams beibringt und das sind die grundlegende Schritte von denen er möchte, dass sie seine Teams duplizieren. Wie sie das machen, ist egal.
Alles andere sind keine einkommensproduzierenden Aktivitäten, wie z.B.:
- Trainigscalls anhören
- Buch über NWM lesen
- Mit der Freundin einen Kaffee trinken
- Über das Geschäft nachdenken
- …
Die EPA’s befinden sich in der Pipeline, welche jedes auch Nicht-Network Marketing Unternehmen da draußen für sich nutzt. Nicht genau die von Tim Sales, aber diese Sequenz an Ereignissen. Denn jedes Unternehmen muss potenzielle Kunden finden (Interessenten generieren), diese dazu bringen auf ihr Produkt zu schauen (Kontakt, Termin und Präsentation), um schlussendlich Kunden zu gewinnen.
Zu Beginn wird er sich hauptsächlich mit der Generierung von Interessenten beschäftigten und dann Schritt für Schritt die Interessenten durch die Pipeline führen, bis sie zu Kunden oder Vertriebspartnern werden.
Wenn ein nebenberuflicher Networker in die Hauptberuflichkeit wechselt, ist es sehr selten der Fall, dass die Produktivität gleich bleibt. Es ist ein Paradox, aber der nebenberufliche Networker, der plötzlich 8 anstatt 2 Stunden Zeit am Tag hat, weiß nicht was er mit den restlichen 6 Stunden anfangen soll. Es fehlt ihm die Struktur.
Wann in die Hauptberuflichkeit wechseln?
Viele der nebenberuflichen Networker haben das Ziel in die Hauptberuflichkeit zu wechseln, machen aber oft einen Rechenfehler.
Angenommen ein Vertriebspartner verdient € 2.000.- als Arbeitnehmer und kommt durch die EPA’s nebenberuflich im Network Marketing auch auf € 2.000.-. Verdient also monatlich € 4.000.- und hebt seinen Lebensstandard.
Er entscheidet sich, dann in den Hauptberuf zu wechseln, wenn er auch im Network Marketing € 4.000.- im Monat verdient. Aber nur selten reichen diese € 4.000.- aus dem Network Marketing aus.
Einer der Gründe ist, dass nicht bedacht wird, dass € 4.000 im Gewerbe Network Marketing nicht gleich € 4.000.- Nettoverdienst sind. Plötzlich muss der Vertriebspartner Krankenkasse, Rente und Steuern von dem Bruttoeinkommen abziehen und dann reichen die € 4.000.- nicht mehr.
Deshalb lohnt es sich im jeden Fall das Zieleinkommen für die Hauptberuflichkeit sehr hoch anzusetzen und auch alle möglichen Kosten mit dem Steuerberater zu besprechen. Damit die Hauptberuflichkeit nicht zum Hindernis für den weiteren Erfolg wird.
Anleitung: Network Marketing nebenberuflich aufbauen
Wenn du gerade im Network Marketing gestartet bist oder bereits dabei bist dein Network Marketing Geschäft nebenberuflich aufzubauen, dann bleibe dran, denn in den nächsten Zeilen werde ich dir einen Plan aufzeigen, welchen du für dich benutzen und anpassen kannst.
Da du als nebenberuflicher Networker nur einen bestimmten Zeitrahmen am Tag für deinen Geschäftsaufbau hast, musst du diesen Tag umso effizienter nutzen.
Kombinierte Wirkung
Das folgende Beispiel kennst du sicher:
Du nimmst eine 1-Cent-Münze und verdoppelst sie jeden Tag für 30 Tage. Am ersten Tag 1 Cent, am zweiten Tag 2 Cent, am dritten Tag 4 Cent, am fünften Tag 8 Cent, usw.
Was glaubst du bei welcher Zahl du am 30. Tag bist? Bei € 5.368.709,12.
Was denkst du was passiert, wenn du lediglich jeden zweiten Tag deine 1-Cent-Münze verdoppelst? Du kommst auf € 327,68.
Das ist der Effekt der kombinierten Wirkung!
Wende dieses Prinzip auch auf dich an und mache jeden Tag etwas produktives für das Wachstum deines Geschäfts – führe mindestens ein bestimmtes von dir festgelegtes Minimum an EPA’s aus!
Nimm es dir vor, aber sei nicht frustriert, wenn du deine täglichen Aktivitätsziele nicht erreichst. Beginne am nächsten Tag wieder von vorne. Auch ich muss meine Kurs immer wieder korrigieren, mich ich am Riemen reißen, um diszipliniert zu bleiben.
Durch das tägliche Tun verbessern sich deine Fähigkeiten und folglich wirst du effektiver und kannst in der selben Zeit mehr erledigen oder in weniger Zeit gleich viel (Effekt der kombinierten Wirkung)!
Vorbereitung
Zeiteinteilung
Alles beginnt mit der Entscheidung deine Zeit einzuteilen. Nimm dir 1-2 Stunden am Tag für dein Network Marketing Geschäft Zeit. Dafür hast du mehrere Zeitfenster zur Verfügung:
- Morgens vor der Arbeit
- Auf dem Weg zur Arbeit (Langstreckenpendler)
- In der Mittagspause
- Auf dem Weg nach Hause (Langstreckenpendler)
- Abends vor der Arbeit
Mach was auch immer du tun musst, um dir dieses Zeitfenster frei zu halten. Wichtig ist auch, dass alle in der Familie wissen, dass du in dieser Zeit konzentriert arbeiten musst und nicht gestört werden solltest. Aber du weißt ohnehin selbst am besten, wie du dir das alles gut zurechtlegst.
Contact Management System (CMS)
Da du also täglich in Kontakt mit Menschen sein wirst, brauchst du ein System, das dir dabei hilft den Überblick über deine Kontaktaktivität zu bewahren.
Gleichzeitig gibt es dir eine wunderbare Einsicht in den Stand deiner aktuellen Fähigkeiten und lässt dich erkennen, an welcher Fähigkeit du noch arbeiten musst.
Das CMS zeigt dir wie viele von den generierten Interessenten zu Kunden und Partnern in deinem Network Marketing Unternehmen werden und ob du überhaupt gearbeitet hast.
Das kannst du ganz einfach mit einer gewöhnlichen Mappe und den entsprechenden Unterteilungen machen. Die Unterteilungen könnten zum Beispiel die folgenden sein:
- Interessenten generieren: Deine Namensliste.
- Kontakt: Alle aus der Namensliste kontaktierten Menschen kommen hier rein.
- Termin vereinbart mit: Alle kontaktierten Menschen die einen Termin haben, werden in diesen Unterordner verschoben.
- Präsentation gemacht: Alle die eine Präsentation gesehen haben werden in diesen Unterordner verschoben.
- Nachgefasst: Bei denen die die Präsentation gesehen haben und noch keine Entscheidung getroffen haben, fasst du vierteljährlich nach bis sie in den folgenden Ordner kommen.
- Zu Kunden geworden: Mach deine Kundenbetreuung
- Gesponsert: Ausbilden
- Keine Antwort / Kein Interesse: Jene die Nein gesagt haben, kommen in diesen Ordner.
Das faszinierend einfache an diesem Konzept der Pipeline ist es, dass es egal ist WIE du es machst. Wichtig ist nur, dass du es machst.
Du musst nicht mehr das machen was deine Upline gemacht hat, sondern du machst das was für dich funktioniert.
1. Interessenten generieren
Der erste Schritt eines jeden Geschäfts, ob nun Network Marketing oder das Führen eines Supermarkts ist es Interessenten zu generieren. Im Supermarkt sind das zum Beispiel die Menschen die durch den Supermarkt gehen. Jedes Produkt in den Regalen ist seine eigene Präsentation und der Moment in dem der Mensch in den Supermarkt geht ist der Termin. Er nimmt sich ein Produkt und wird zum Kunden oder er überlegt selbst einen Supermarkt zu eröffnen und wird selbst Vertriebspartner (etwas weit her geholt, ich weiß).
Kommen wir aber zu Network Marketing zurück.
Es gibt tausend Wege Interessenten zu generieren. Ein Interessent ist jemand von dem du die Kontaktdaten hast und den du somit kontaktieren kannst (Schritt 2).
Wo findest du nun deine Interessenten:
- In deinem Telefon
- Direktkontakt
- Über Facebook
- Blog
- Youtube
- Im Verein
- Beim Sport
- Auf dem Spielplatz
- Parties
- Hobbies
- …
Mach das was dir am leichtesten fällt und was du machen willst und interessiere dich dort für die Menschen. Verkaufe ihnen nichts, interessiere dich einfach und finde heraus was für Probleme oder welche Leidenschaften sie haben und dann, und nur dann, biete deine Lösung an.
2. Kontakt
Nachdem du die Kontaktdaten hast, kannst du diese Menschen kontaktieren. Auch hier spielt es keine Rolle, ob du das per Telefon oder per Email oder per Facebook oder über SMS machst.
Die Elemente des Kontaktes sind:
- Begrüßung
- Qualifizierung
- Einladung
- CTA (Call to Action)
Mit Qualifizierung ist gemeint, dass du herausfindest, welchen Bedarf dein Gesprächspartner hat (siehe Probleme/Leidenschaften).
Du sprichst zum Beispiel mit jemanden der ein Elternteil ist und er sagt, dass es ihm/ihr wirklich Leid tut, dass er/sie nicht mehr Zeit mit den Kindern/Familie verbringen kann (Problem=Bedarf).
Daraufhin kannst du ihn einladen indem du zum Beispiel sagst: “Wenn ich dir dazu eine Lösung zeigen könnte, wärst du grundsätzlich offen dir das anzuschauen? Wenn’s was für dich ist gut, wenn nicht, überhaupt kein Problem.”
Darin ist auch schon der CTA enthalten und zwar, dass er/sie sich was anschauen soll, wenn er ernsthaft daran denkt sein Problem lösen zu wollen.
3. Termin und 4. Präsentation
Der Termin zielt darauf ab, dass dein Interessent die Präsentation sieht. Die Präsentation kann ein Video, ein Treffen im Kaffee, eine Homeparty, ein Zoom-Meeting, ein Buch, oder ein anderes Tool sein.
Der Termin zielt also darauf ab, abzuklären, ob der Interessent entweder zur Homeparty kommt oder bis wann er sich das Video/Buch/Tool ansehen wird.
5. Nachfassen
Nachfassen bedeutet, dass du beim Interessenten, der die Präsentation gesehen hat nachfragst, ob er irgendwelche Fragen oder Einwände hat. Genau deshalb ist in der Sequenz vorher der Termin. Denn ohne Termin weißt du nicht, wann genau du nachfassen sollst.
Statistisch gesehen macht es Sinn 7x nachzufassen, weil dir ansonsten 50% deines Geschäfts verloren gehen.
6. Kunden
Betreue die Kunden als Kunden und dränge sie nicht dazu Vertriebspartner zu werden.
7. Gesponserte Vertriebspartner
Die gesponserten Vertriebspartner solltest du zuerst prüfen, ob sie dein Zeitinvestment wert sind. Denn wenn du entscheidest ihnen zu helfen und ihnen beizubringen, was auch für dich funktioniert hat, dann stehlen sie dir deine kostbare Zeit, in der du mehr EPA’s ausführen könntest.
Also prüfe sie vorher!
Bevor du anfängst mehr Zeit in die “Neuen” zu investieren, gib ihnen eine Aufgabe (z.B. ein Video zu schauen, ein Buch zu lesen, …) Wenn sie das auch innerhalb des ausgemachten Zeitrahmens tun, gut! Wenn nicht, investiere auch keine Zeit in sie. Mach lieber mit den EPA’s weiter.
Schlusswort
In diesem Artikel habe ich dir eine erprobte Strategie weitergegeben, welche du auch auf deinen nebenberuflichen Einsatz im Network Marketing anwenden kannst, um dein Network Marketing Business gemäß deiner EPA’s wachsen zu lassen.
Jede einzelne EPA beschreibt die Stufen in der Pipeline durch die die Interessenten durchgeführt werden und gleichzeitig beschreibt jede einzelne EPA die Fähigkeit die du üben musst darfst “bis du sie nicht mehr falsch machen kannst” (Tim Sales).
Für deinen nebenberuflichen Erfolg im Network Marketing solltest du mindestens 1 Menschen pro Monat Sponsern. D.h. du musst herausfinden, wieviele Interessenten du durch die Pipeline führen musst, damit einer ein Vertriebspartner wird.
Wie du siehst sage ich hier nicht wie alle anderen, dass du mit so und so vielen Menschen täglich sprechen musst. Ich sage finde heraus mit wie vielen Menschen du sprechen musst, damit du mindestens einen pro Monat sponserst.
Erst dann weißt du wieviel nebenberufliche Tätigkeit deinerseits nötig ist, um erfolgreich zu werden.
Denn dein Erfolg im Network Marketing steht im Einklang mit deinen Fähigkeiten und mit der Menge an Interessenten, welche durch deine Pipeline fliessen.
Je mehr Interessenten durchfließen und je besser deine Fähigkeiten, desto größer dein Erfolg.
Viel Erfolg mit deinem Geschäftsaufbau!
LG Alex
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